Bilder in den sozialen Medien, sind in der Regel: schnell, austauschbar und oftmals nichtssagend. Mehr oder weniger aus der Hüfte geschossen, gleich den Cowboys im Wilden Westen mit ihren Revolvern. Schnelle Bilder, quasi im vorbeigehen zu machen, ist keine Kunst, entspricht aber dem heutigen schnelllebigen Zeitgeist.
Was will ich eigentlich erreichen? Was ist mein Ziel?
Ein guter Fotograf überlegt sich, bevor er ein Foto macht, was er eigentlich fotografieren will. Was will er mit seinem Bild darstellen und aussagen? Welche fotografischen Stilmittel sollen zum Einsatz kommen?
Er lässt das fertige Foto, vorab, in seinem Kopf entstehen. Im Prinzip macht der Fotograf das Foto immer 2 mal, einmal in seinem Kopf und anschließend in der Realität.
Mit einem klaren Ziel vor Augen und der Vision des Erreichten im Hinterkopf, wissen wir ganz genau, wohin die Zugreise unseres Leben gehen soll. Welche Hindernisse auf unserem Weg liegen könnten. An welchen Bahnhöfen wir haltmachen, wo wir eine Zwischenstation einlegen und an welchem Zielbahnhof wir aussteigen müssen.
Es ist alles eine Frage der richtigen Perspektive
Landschaften können aus der Vogelperspektive, aus der Egoperspektive oder aus der Froschperspektive fotografiert werden. Wer gute Fotos von Menschen oder Haustieren machen will, tut gut daran, auf Augenhöhe zu fotografieren. Spannende Bilder ergeben sich, wenn hier die Froschperspektive gewählt wird.
Auch in unserem Leben empfiehlt sich die Wahl der richtigen Perspektive. Rede auf Augenhöhe mit anderen Menschen. Wähle auch einmal die Sichtweise und die Perspektive des Anderen, in Streitgesprächen und Auseinandersetzungen. Bei Unzufriedenheit kann der Blick aus der Vogelperspektive helfen oder ganz einfach ein demütiger Blick auf andere Menschen, die im Lotteriespiel des Lebens eine Niete gezogen haben.
Der richtige Fokus macht den Unterschied
Wenn ich als Fotograf in den Bergen bin, habe ich die Wahl, ob ich das wunderschöne Bergpanorama fotografiere, oder nur die Berge, nur den See, nur die Wolken oder nur die Bäume. Ich kann aber auch den Fokus auf die friedlich grasenden Kühe legen. Oder aber ich fokussiere mich auf die kleinen fleissigen Ameisen, die unermüdlich und voller Tatendrang, Baumaterial heranschleppen, um ihren Bau zu reparieren und noch größer zu bauen.
In unserem Leben haben wir immer die Möglichkeit den Fokus auf das Unangenehme, die Sorgen, Schwierigkeiten und Probleme zu legen. Mit dem Ergebnis das wir uns schlecht fühlen. Wir können uns aber auch auf das Positive fokussieren und uns so besser fühlen.
Beides ist immer zur gleichen Zeit vorhanden, sowohl das Positive als auch das Negative. Allein unser Fokus und unser Umgang damit, entscheidet, ob wir uns gut fühlen und hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Oder ob wir angsterfüllt und wie gelähmt, in die hypnotischen Augen der Angst- und Sorgen-Schlange starren.
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