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Zufriedenheit – die ungeliebte Stiefschwester des Glücks

Währenddessen das Glück ausgelassen auf den Bällen des Lebens tanzt und dabei versucht dem schönen Prinzen den Kopf zu verdrehen. Sitzt die Zufriedenheit, in schmutzigen Kleidern, hinter dem Ofen in der Küche, und klaubt dort die Erbsen und die Linsen aus der Asche.

Ungeliebt, verschmäht und unbeachtet fristet die Zufriedenheit, unberechtigterweise, ein Schattendasein im Hintergrund. 

Der Kick für das schnelle Glück

Süchte, Abhängigkeiten und destruktives Verhalten haben ihre Ursachen in unserer stetigen Suche nach dem schnellen Glück. Da das Glück so vergänglich ist, wie ein Schneemann im Sommer, brauchen wir ständig neue Anreize, neue Dinge und neue Glücksmomente. 

Unser gesamtes Wirtschaftssystem beruht auf der ständigen Jagd, nach der Glücks-Mohrrübe, die uns baumelnd vor die Nase gehalten wird und doch niemals erreichbar ist. Ganz egal wie schnell wir auch rennen. 

Unsere Emotionen und unser Belohnungssystem, werden massiv getriggert und manipuliert. Künstliche Wünsche und Bedürfnisse werden erschaffen. Und so kaufen wir Dinge, die wir überhaupt nicht brauchen, mit Geld das wir oftmals gar nicht haben, nur um uns besser zu fühlen. Kurze Zeit nach dem Kauf, nachdem die schnelllebigen Glücksgefühle abgeklungen sind, stellen wir fest, ausser Spesen nichts gewesen. Und wir brauchen gleich den nächsten Glücks-Kick.

Zufriedenheit ist das neue Glück

Wesentlich nachhaltiger als die ständige Jagd nach dem Glück, ist die Zufriedenheit. 

Immer mehr, immer höher und immer weiter, haben dann plötzlich ein jähes Ende. Wir dürfen nur erkennen, das die vermeintliche Karriereleiter in ein glückliches Leben, in Wirklichkeit ein Hamsterrad ist. 

Doch was bedeutet Zufriedenheit eigentlich?

Einfach mal dankbar und zufrieden zu sein, für die Dinge und Schätze, die wir bereits in unserem Leben haben. Wertschätzung für die Gaben der Natur und den Reichtum, in dem wir hier in Deutschland leben dürfen. Milliarden Menschen auf diesem Planeten, würden mit Kusshand mit uns tauschen, wenn sie auch nur den Hauch einer Chance dazu hätten. Einfach mal ja zu unserem Leben zu sagen, ohne neidisch auf die Anderen zu schielen, die scheinbar mehr als wir selber haben. Wir dürfen mit uns selbst, im Reinen sein. Und endlich das unselige Vergleichsspiel beenden, welches nur Verlierer produziert.

Denn viel wichtiger, als all die vergänglichen Statussymbole, sind doch genau die Dinge, die wir uns nicht für Geld kaufen können.
Eine gute Gesundheit, echte Freundschaften, erfüllte Partnerschaften und ein sinnerfülltes Leben sind doch einfach unbezahlbar. 

Am Ende des Märchens entscheidet sich der Prinz gegen das schnelllebige Glück und erwählt unsere Zufriedenheit, für ein langes, gemeinsames und zufriedens Leben. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

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David

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