Unser Belohnungssystem gerät geradezu in Ekstase und schüttet in großen Mengen das Glückshormon Dopamin aus. Der kleine Hunger, ist erst einmal gestillt. Doch innerhalb kürzester Zeit, werden wir wieder von der nächsten Heißhungerattacke, gleich einem wilden Tier, angefallen.
Stetiges Glück ist eine Illusion
Wir leben in einer Fastfoodgesellschaft, alles muss schnell gehen. Wir wollen die sofortige Bedürfnisbefriedigung, ohne großen Aufwand und hohe Kosten. Heute im Internet bestellt und am besten noch am selben Tag geliefert bekommen. Egal ob es sich um Nahrung, Produkte, Freunde, Partner oder um das große Glück handelt.
Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt machen sollte, wie der große Bruder, der seiner kleinen Schwester eröffnet, das es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. So muss ich euch heute leider sagen, das es das dauerhafte Glück auch nicht gibt.
Im Endeffekt sitzen wir hier einem großen Irrtum auf. Das Glück bzw. Glücksgefühle, waren in der Evolution schon immer dazu da, unser Überleben zu sichern. Positives, überlebenssicherndes Verhalten: wie Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, soziales Verhalten und ein stetiger Forscher- und Entdeckerdrang, sowie stetige Weiterentwicklung, wurden mit der großzügigen Ausschüttung von Glückshormonen belohnt.
Wahre Glücksgefühle empfinden wir eigentlich immer nur dann, wenn wir etwas völlig Neues, absolut Unerwartetes und Tolles erleben bzw. entdecken oder aus einer unguten Situation wie Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit usw. wieder herauskommen.
Die Natur hat es gar nicht vorgesehen, das wir ständig glücklich sind. Trunken vor Glück und selig taumelnd, wären wir vor ein paar tausend Jahren, eine fröhliche und höchst willkommene Mahlzeit, für wilde Tiere, gewesen. Die Menschheit wäre längst ausgestorben.
Glücksgefühle sind eine seltene Belohnung. Würden wir jeden Tag unser absolutes Lieblingsessen vorgesetzt bekommen, würde es uns bereits nach wenigen Tagen zum Hals heraushängen. Genauso verhält es sich mit den Glücksgefühlen.
Falsche Glücksversprechen
Auch wenn uns das Internet, die sozialen Netzwerke, und dümmlich in die Kamera grinsende und glückstrunkene Influencer, etwas anderes versprechen. Dauerhaftes Glück gibt es einfach nicht. Daran können auch nichts die allgegenwärtigen Motivationssprüche und Videos auf Youtube, Instagram und Co. etwas ändern.
Mit Glücksversprechen lässt sich viel Geld verdienen, davon zeugen auch die Bücherregale, in den Bücherläden, die sich ächzend unter der Last der Glücksliteratur verbiegen. Oder die Vielzahl an vermeintlichen Glückscoaches, Trainern und Glücksprofis, die ebenfalls versuchen, ihre “unfehlbaren” Anleitungen, Bücher, Seminare und Coaching-Sessions, für teures Geld, an den Mann bzw. die Frau zu bringen.
Doch was ist die Lösung?
Ist es dann nicht traurig, wenn es das dauerhafte Glück überhaupt nicht gibt?
Nein, denn die Natur hat uns dafür die Zufriedenheit und die Dankbarkeit geschenkt. Anders als das kurzfristige Glück, das in kürzester Zeit wieder verflogen ist, ist die Zufriedenheit etwas Dauerhaftes. Auch hier schüttet der Körper Hormone, wie Serotonin und Oxytoxcin, aus, die uns aber im Gegensatz zum Dopamin, dauerhaft dankbarer und zufriedener machen.
Die Zufriedenheit ist, auf lange Sicht gesehen, viel erstrebenswerter.
Im Prinzip ist die Zufriedenheit, das selbstgekochte, ausgewogene und leckere Essen. Die Mahlzeit, die uns nicht nur gut schmeckt, sondern auch längere Zeit satt macht. Reich an Vitaminen, notwendigen Nährstoffen und an Ballaststoffen, welche unseren Körper, mit allem Notwendigen versorgt und uns langfristig gesund bleiben lässt.
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