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Willkommen im Jammertal

Wer jetzt an majestätische Berge, an kristallklare Bergseen, grüne Wiesen und ein verschlafenes Dörfchen denkt, den muss ich leider enttäuschen. Denn du wirst den Ort Jammertal, weder auf der Landkarte , auch nicht auf Google Earth oder auf Google Maps finden. Auch dein Navi wird dir hier nicht weiterhelfen können und deine Suchanfrage mit der Meldung, Ort nicht gefunden, beantworten.

Das Jammertal ist nirgends und doch überall. Du findest es sowohl in unseren Unternehmen, bei unseren Stammtischen, bei Treffen mit Freunden, in unserer Politik, als auch in unseren Partnerschaften.

Das Jammertal ist überall

Die Teeküchen in den Unternehmen sind quasi die Prototypen für das Jammertal. Hier wird dann gemeinsam über die Firmenpolitik, den Chef, die Arbeit, die Prozesse und noch viel mehr, gejammert und lamentiert. 

Prinzipiell kann man schon sagen, das dass Jammertal überall dort ist, wo Menschen aufeinander treffen. Denn die meisten Gesprächsthemen sind nun mal negativ. Jammern und klagen sind zu einem regelrechter Volkssport geworden. 

Egal ob es um die unfähigen Politiker oder um die Fehler des Partners oder von Arbeitskollegen geht. Oder ob es um eines der beliebtesten Jammerthemen wie das Wetter geht. Denn das Wetter passt nie. Entweder es ist zu warm, zu kalt, zu trocken, zu windig, zu windstill, zu schlecht oder zu schön. Jammerthemen lassen sich tatsächlich immer und überall finden.

Gemeinsames Jammern verbindet die Menschen und schafft Zugehörigkeit.

Jammern, Lästern und andere negative Dinge

Doch es wird nicht nur gejammert, sondern auch gelästert. Es werden Gerüchte gestreut, andere Menschen werden, hinter ihrem Rücken, diffamiert und beleidigt.

Ein Besuch im Jammertal verbindet zwar fürs Erste, sorgt aber auf der anderen Seite dafür, das wir uns nicht gut fühlen, da wir uns nur mit negativen Dingen beschäftigen.

Negativität – ein Erbe aus grauer Vorzeit

Vor ein paar 100.000 Jahren, ging es noch um Leben und Tod. Es ging ums fressen oder gefressen werden. Unsere Vorfahren jagden entweder ihrem Essen hinterher oder liefen vor ihm davon.

Ein Rascheln im Gebüsch konnte ein Beutetier sein oder unser vorzeitiges Ende bedeuten. Denn wenn sich hier gerade der Säbelzahntiger den Latz umgebunden und zum Sprung angesetzt hatte, konnte es sehr schnell vorbei sein.

Der Fokus auf das Negative, hat das Überleben und den Siegeszug der Menschheit überhaupt erst möglich gemacht. Denn wir verfügen weder über einen Panzer, keine scharfen Krallen, kein scharfes und kräftiges Gebiss und auch nicht über besondere Kräfte. Unsere Geheimwaffe war und ist unser Intellekt. 

Die Natur hat es so eingerichtet, das wir lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig weggerannt sind.

Mittlerweile hat sich aber aber unser Leben grundlegend verändert. Wirkliche Gefahren existieren kaum noch. Unser Betriebssystem dagegen läuft immer noch mit einer völlig veralteten Version und wurde noch nicht auf die neueste Lebenswirklichkeit und Software upgedated. Das ist so, als würde auf deinem Rechner immer noch Windows 98 laufen. Höchst anfällig für Hackerangriffe und Computerviren.

Wechsle die Perspektive – denn dann änderst du deine Welt

Versetze dich doch mal in die Lage der Menschen in der kriegsgebeutelten Ukraine oder in die Lage der hungernden Menschen in Afrika. Oder versetze dich doch mal in die Lage der Kinder, die statt eine Schule zu besuchen, unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten müssen, um ihre Familien finanziell zu unterstützen und das Überleben der Familie zu sichern.

Werde dir einfach mal bewusst, das wir in einem der reichsten Länder der Erde leben. In einem Zeitalter mit einem bisher nie gekannten Wohlstand. Wir können ins All fliegen, nahezu kostenlos mit der ganzen Welt kommunizieren, haben weltweit Freunde und können theoretisch von jedem Ort der Welt aus arbeiten.

Wir leben in Frieden, haben ein Dach über den Kopf und  immer genügend zu essen und zu trinken. Wir müssen nicht um unser Leben fürchten und können jederzeit kostenfrei zu einem Arzt gehen. Uns ging es noch nie so gut, wie heute.

Wenn wir unsere eigenen Probleme mal in das richtige Verhältnis setzen, wird uns sehr schnell klar werden, wie unbedeutend diese eigentlich, im Gegensatz zu den Problemen anderer Menschen sind. Der Blick aus der Vogelperspektive kann hier helfen, das Ganze mal von Oben zu beobachten, wertvolle neue Erkenntnisse zu gewinnen und einen Blick für das große Ganze zu bekommen.

Verwandle das Jammertal in das Königreich der Dankbarkeit und Zufriedenheit

Das Jammertal bindet unglaublich viel Energie und sorgt dafür das wir uns schlecht fühlen. Die Jammerei und die Suche nach den Schuldigen führt im Endeffekt zu gar nichts. Ausser der Tatsache das unglaubliche Mengen an Ressourcen und Energie gebunden und verschwendet werden. Unternehmen verlieren so Jahr für Jahr Milliardensummen.

Würden wir diese Energie stattdessen dafür verwenden, nach Lösungen zu suchen, könnten ein Großteil der Probleme der Welt tatsächlich gelöst werden.

Herausforderungen und Probleme gibt es genug auf diesem Planeten. Egal ob Klimakrise, hungernde Menschen, Kriege oder Ausbeutung. Es gibt mehr als genug zu tun und jeder kann hier seinen Beitrag leisten. 

Als Belohnung winken dann der persönliche Sinn des Lebens und als Dreingabe ein dankbares, glückliches und zufriedenes Leben.

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David

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